Das PtX Lab Lausitz beauftragt nach nationaler Ausschreibung die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG mit der Entwicklung eines Direct-Air-Capture-Prozesses für seine geplante PtL-Demo-Anlage.
Niedrige Emissionen auch in luftigen Höhen. Wie dieses Ziel erreicht werden kann, soll eine Lausitzer Demonstrationsanlage für die Herstellung von synthetischem Kerosin auf Basis von grünem Wasserstoff zeigen. Ein wesentlicher Faktor dafür ist ausgerechnet die nachhaltige Gewinnung und Nutzung von reinem CO2, das für den Power-to-Liquid-Kraftstoff benötigt wird. Wie der Prozess für die Abscheidung aus der Luft im sogenannten Direct-Air-Capture-Verfahren (DAC) bestmöglich aussieht, soll in den kommenden Monaten von Expert*innen erörtert werden. Das PtX Lab Lausitz hatte die entsprechenden Leistungen dafür deutschlandweit ausgeschrieben. Im Bewerbungsverfahren konnte sich nun die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG durchsetzen. Mit einem ersten Treffen am 11. November sind die Arbeiten dafür nun konkret gestartet.
Großtechnische Prozesse auf Basis bekannter Technologien
Die Fraunhofer-Forscher*innen werden im Rahmen einer Studie in den kommenden Monaten untersuchen, mit welchem Verfahren in der Lausitzer Anlage das CO2 aus der Umgebungsluft am besten gewonnen werden soll. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines skalierbaren, großtechnischen DAC-Prozesses auf Basis etablierter Technologien und Abläufe. Die Studienlaufzeit ist auf 13 Monate ausgelegt. Die Ergebnisse stellen eine unverzichtbare Grundlage für den Bau der Demonstrationsanlage dar.
Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz, sagte zum Studienauftakt: „Das Direct-Air-Capture-Verfahren stellt nach heutigem Stand der Erkenntnisse die nachhaltigste Lösung dar, um das benötigte CO2 für die Herstellung synthetischer Kraft- und Grundstoffe zu erhalten. Wir freuen uns, dass die Forscher*innen des IEG uns bei der Entwicklung einer Anlage unterstützen, die den höchsten Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gerecht wird. Die Beauftragung einer weiteren Einrichtung aus Cottbus zeigt dabei auch auf, wie viel Kompetenz für die Entwicklung von Zukunftstechnologien mittlerweile in der Lausitz schon aufgebaut werden konnte.“
CO2 als wichtiger Rohstoff für das Einsparen von CO2
CO2 wird benötigt als Rohstoff für die Produktion synthetischer Kraftstoffe sowie auch als ein Grundbaustein für die chemische Industrie. Das DAC-Verfahren dient der Einhaltung der Klimaziele, da es die CO2-Konzentration in der Atmosphäre senken kann.