Team des PtX Lab Lausitz mit externen Expert*innen im PtX Lab Release zur Ergebnisvorstellung der Studie „Fossilfreie Chemie von morgen“. V.l.n.r.: Dr. Sarah Bernhardt, Felix Herter (NRW.Energy4Climate), Lukas Horndasch, Dr. Irina Akhmetova, Johanna Wiechen (Germanwatch) und Dr. Harry Lehmann.
PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen“ beleuchtet Herausforderungen beim Umstieg auf nicht-fossile Rohstoffe.
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Die Transformation der Chemieindustrie gelingt laut der PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen. Acht Leitprinzipien für eine grüne Chemikalienproduktion und die Bedeutung von Power-to-X-Technologien“ nur mit einer Kombination aus Bedarfsreduktion, Recycling, Biomasse und Power-to-X (PtX)-Technologien. Unter welchen Voraussetzungen dies gelingen kann, haben die Autor*innen um Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch, Referent*innen im PtX Lab Lausitz, untersucht. Sie zeigen auf, wie die chemische Industrie als drittgrößte Branche des industriellen Sektors klimaneutral und ressourcenschonend werden kann.
Im Rahmen der Veranstaltung PtX Lab Release gaben die Verfasser*innen zunächst Einblick in die Ergebnisse der Untersuchung. Dabei wurde klar: Der Weg zur klimaneutralen Chemie kann nur gemeinsam mit Politik und Industrie beschritten werden. Fehlen verlässliche Regulierungen, erfolgen auch notwendige Investitionen nur zögerlich. Doch ohne PtX-Chemikalien ist die Transformation der chemischen Industrie nicht möglich. Sie sind der Schlüssel, um die Lücke in der Rohstoffbasis zu schließen.
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Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen attraktive Bedingungen für Investitionen in PtX geschaffen werden. Nachhaltigkeit ist kein Kostenfaktor, sondern ein Wettbewerbsvorteil.
Dr. Sarah Bernhardt und Dr. Harry Lehmann, Leitungsteam des PtX Lab Lausitz
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Anschließend setzten Johanna Wiechen (Germanwatch) und Felix Herter (NRW.Energy4Climate) die Studienergebnisse anhand kurzer Impulsvorträge in einen wirtschaftlichen Kontext. Im Rahmen einer Paneldiskussion, an der sich neben den beiden externen Expert*innen auch Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz, und seine Stellvertreterin Dr. Sarah Bernhardt beteiligten, wurde abschließend diskutiert, wie Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie zusammengedacht werden können.
Durch eine höhere Energieeffizienz konnte die Chemieindustrie ihre Emissionen in den letzten Jahren bereits verringern. Um die Klimaziele zu erreichen, sind jedoch Weiterentwicklungen notwendig. Die Studie entwirft acht Leitprinzipien und benennt unter anderem folgende konkrete Schritte für eine fossilfreie Chemie von morgen:
Möglichkeiten der Bedarfsreduktion und Beschränkung des Chemikalieneinsatzes
Umstellung der Rohstoff- und Energiebasis von fossilen auf erneuerbare Quellen
Schließung der Bedarfslücke an erneuerbarem Kohlenstoff
Beschleunigung eines nachhaltigen Markthochlaufs von PtX-Chemikalien
Förderung von Recyclingstrategien
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Die EU hat Recycling und Biomasse bereits reguliert. Jetzt müssen auch PtX-Chemikalien klare politische Unterstützung erhalten. Unsere Leitprinzipien weisen Politik und Industrie den Weg zu nachhaltigen PtX-Chemikalien.
Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch, Referent*innen im PtX Lab Lausitz
Die PtX Lab Study „Fossilfreie Chemie von morgen. Acht Leitprinzipien für eine grüne Chemikalienproduktion und die Rolle von Power-to-X-Technologien“ wurde von der PtX Lab-Arbeitsgruppe „Chemische Industrie“ erarbeitet. Die Arbeitsgruppe setzt sich mit der Elektrifizierung verschiedener Herstellungsverfahren, geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen und dem Ersatz fossiler Rohstoffe durch erneuerbare Alternativen auseinander. Die 141-seitige Publikation entstand unter Federführung von Dr. Irina Akhmetova und Lukas Horndasch, den Referent*innen der PtX Lab-Arbeitsgruppe, sowie Dr. Sarah Bernhardt, der stellvertretenden Leiterin des PtX Lab Lausitz.