Einheitliche Kriterien für nachhaltigen Wasserstoff: Lausitzer Think and Do Tank engagiert sich beim Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) darum, Bewertungs- und Zertifizierungssysteme von Wasserstoffderivaten zu vereinheitlichen
Das Verbundprojekt „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), unterstützt den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien und den Aufbau einer entsprechenden Qualitätsinfrastruktur. Normen, Standards und rechtliche Rahmenbedingungen bilden das Grundgerüst für den Markthochlauf von Wasserstoff.
Im Rahmen der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien erkennt die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit und Nachweisführung“ einen großen Bedarf an Vergleichbarkeit in den Bewertungs- und Zertifizierungssystemen von Wasserstoff und seinen Derivaten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.
Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, darunter Mitarbeitende des PtX Lab Lausitz, arbeiten an einem einheitlichen Kriterienkatalog, der ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, angelehnt an die ISO 13065 „Nachhaltigkeitskriterien für Bioenergie“. Derzeit existieren verschiedene obligatorische und freiwillige Zertifizierungssysteme, die uneinheitlich sind und eine ganzheitliche Betrachtung relevanter Nachhaltigkeitsaspekte vermissen lassen.
Auf nationaler Ebene führen unterschiedliche Bewertungen zu fehlender Vergleichbarkeit, aufwendigen Prüfungen und mangelnder Transparenz bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten. Ein nationales Projekt, voraussichtlich als DIN/TS oder DIN-Norm umgesetzt, soll Abhilfe schaffen. Der Arbeitstitel lautet: „Nachhaltigkeitskriterien für Wasserstoff und Wasserstoffderivate“.