Copyright: PtX Lab Lausitz
Das PtX Lab Lausitz präsentiert einen ersten aktuellen Überblick zum PtL-Markthochlauf.
Das PtX Lab Lausitz hat im Mai 2023 eine erste Übersichtskarte zu den bestehenden und geplanten Anlagen für die Herstellung von Power-to-Liquid-Kraftstoffen in Deutschland veröffentlicht. Diese basiert auf den aktuellen Projekt-Ankündigungen und fasst den derzeitigen Stand des PtL-Markthochlaufs in der Bundesrepublik zusammen
Das angestrebte Produktionsvolumen der einzelnen Anlagen unterscheidet sich deutlich, jeweils auch abhängig vom Entwicklungsstand sowie von den Zielen der Projekte. Während bestehende Produktionsstätten bislang noch einige hundert Tonnen pro Jahr produzieren, werden andernorts für die Zukunft derzeit bis zu 200.000 Tonnen angestrebt.
Deutlich wird auch: Selbst mit einem deutlich wachsenden Produktionsvolumen in den kommenden Jahren sind Hersteller*innen am Standort Deutschland noch weit von den benötigten Mengen entfernt, um beispielsweise die Luftfahrt auf die Nutzung von synthetischem Kerosin umzustellen. Für die vollständige Versorgung aller deutscher Flughäfen wären pro Jahr rund 10 Millionen Tonnen synthetisches Kerosin notwendig. Die Umstellung erfolgt natürlich schrittweise: In Deutschland ist derzeit eine Beimischung von rund 50.000 Tonnen synthetischem Kerosin im Jahr 2026, 100.000 Tonnen im Jahr 2028 und 200.000 Tonnen im Jahr 2030 vorgesehen. Weitere Beimischquoten von synthetischem Kerosin werden derzeit in der EU beraten.
Zu der Produktionslandkarte
Die in der Karte verarbeiteten Angaben beruhen auf öffentlich zugängigen Informationen mit Stand von April 2023. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr, sollen aber von nun an regelmäßig neu aufgelegt werden. Das PtX Lab Lausitz wird laufende Planungen sowie Entwicklungen weiter festhalten und Aktualisierungen der Karte veröffentlichen. Entsprechende Hinweise nimmt das Lab jederzeit entgegen.
Der Stand am Standort Lausitz
Der Standort für die eigene Demonstrationsanlage des PtX Lab Lausitz wird im Jahr 2023 bekanntgegeben. Aktuell laufen die wissenschaftlichen Untersuchungen an den möglichen Ansiedlungspunkten in Guben, Jänschwalde und Schwarze Pumpe. Ziel und Alleinstellungsmerkmal der Anlage wird es sein, die technischen und regulativen Bedingungen für eine möglichst nachhaltige PtL-Produktion zu erörtern. Im Zuge dessen soll die Entwicklung der PtX-Technologien in der Lausitz befördert werden – als Teil des Strukturwandels mit Ausstieg aus dem Kohleabbau in der Region.
