29.11.2024 News PTX

PtX Lab Lausitz adressiert in Brüssel Lausitz als Transformationsregion

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (rechts) und Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz, im Gespräch mit den Teilnehmenden der Veranstaltung.

Lausitzer Kompetenzzentrum beleuchtet gemeinsam mit Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg aktuelle Lage der Power-to-Liquid-Produktion in Deutschland und Europa.

Während die europäische Luftfahrtbranche nach Wegen sucht, ihre Emissionen drastisch zu senken, rücken wasserstoffbasierte, grüne Technologien als zentrale Lösung für klimaneutrales Fliegen in den Fokus. Besonders strombasierte Sustainable Aviation Fuels (eSAF) bieten die Perspektive, fossile Brennstoffe im Luftverkehr zu ersetzen. Ihr Markthochlauf steht jedoch vor erheblichen Herausforderungen.

Erschließung des industriellen Potenzials von Übergangsregionen

Brandenburg gilt als Vorreiter beim Aufbau einer Industrie für Wasserstofftechnologien und steht beispielhaft dafür, wie vom Strukturwandel betroffene Regionen neue Potenziale nutzen können. Das hat die Veranstaltung „eSAF: Unlocking the Industrial Potential of Regions in Transition“ in Brüssel gezeigt. Der Einladung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg und des PtX Lab Lausitz in die belgische Hauptstadt folgten Ende November Fachleute aus Wissenschaft und Politik. In der Vertretung des Landes Brandenburg in Brüssel diskutierten sie die aktuelle Lage der Power-to-Liquid(PtL)-Produktion in Europa und die spezifische Rolle des Landes Brandenburg als Vorreiter bei der klimaneutralen Transformation der Luftfahrt.

Klimaneutrales Fliegen erfordert regulatorische und technische Maßnahmen

Zum Auftakt der Fachveranstaltung sprach sich Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, für Power-to-X(PtX)-Technologien aus: „Brandenburg kann Vorreiterregion für Wasserstoffwirtschaft werden.“ Steinbach unterstrich, wie wichtig es ist, die von der Europäischen Union (EU) gestellten Weichen im Zusammenspiel mit Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auch in Deutschland und hier insbesondere in den Strukturwandelregionen umzusetzen.

Abbildung von Minister Steinbach auf der Veranstaltung während er spricht. Links von ihm Harry Lehmann und Anita Demuth.
Brandenburg kann Vorreiterregion für Wasserstoffwirtschaft werden.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie

Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz, der im Namen des Cottbuser Kompetenzzentrums in die Brandenburger Landvertretung in Brüssel geladen hatte, legte dar, dass ein reduziertes Flugaufkommen und Effizienzsteigerungen durch technische Innovationen für die Transformation des Luftfahrtsektors nicht ausreichen werden. „Um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, sind massive CO2-Einsparungen nötig“, betonte Lehmann.

Gruppenbild aller Veranstaltungsteilnehmenden vor einer blauen Pressewand des Landes Brandenburg
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (Mitte) neben Dr. Christian Ehler, Abgeordneter im Europäischen Parlament (links daneben) und Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz (rechts von ihm) inmitten der Gäste aus EU-Politik, Wirtschaft und Verbänden.

Welche regulatorischen Hindernisse bestehen beim Markthochlauf synthetischer Flugkraftstoffe? Wie lässt sich sicherstellen, dass industrielle Transformationsregionen von der Entwicklung neuer Technologien profitieren, insbesondere mit Blick auf ihre industrielle Basis? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Gäste aus EU-Politik, Wirtschaft und Verbänden diskutierten mögliche Handlungsempfehlungen. und Lösungsvorschläge für die Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft der Luftfahrtindustrie. In einem Punkt waren sich die Expert*innen einig: Klimaneutrales Fliegen erfordert gemeinschaftliches Handeln. Regulatorische Rahmenbedingungen gilt es, mit Wissenschaft und Wirtschaft in Einklang zu bringen.

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