Themenpapier Luftfahrt

PtX Lab Analysis I 03/2023 I Thema: Luftverkehr I 32 Seiten

Im Jahr 2018 war der internationale Luftverkehr für etwa 2,8 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Nach dem pandemiebedingten Rückgang des Flugverkehrs wird bis 2024 eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau erwartet, was einen erneuten Anstieg der Emissionen bedeutet. Über CO₂ hinaus verursacht der Luftverkehr auch Nicht-CO₂-Klimafolgen, insbesondere langlebige Kondensstreifen, deren wärmende Wirkung, die von CO₂-Emissionen allein übersteigen kann.

Auf internationaler und europäischer Ebene wurden Instrumente wie das Pariser Abkommen, das System zur Kompensation und Reduzierung von CO₂-Emissionen im internationalen Luftverkehr (CORSIA) und das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) geschaffen, um diese Emissionen zu mindern, mit dem übergeordneten Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Das Themenpapier Luftfahrt zeigt: Aus Sicht der Emissionsminderung bleibt die Verringerung der Nachfrage durch die Vermeidung von Flugreisen die wirksamste Maßnahme. Dies ist jedoch nicht in vollem Umfang möglich. Kurz- bis mittelfristig können schrittweise Verbesserungen der Flugzeugeffizienz und die Optimierung der Flugrouten zu einer moderaten Verringerung der Emissionen beitragen.

Eine substanzielle und nachhaltige Minderung erfordert jedoch den Ersatz herkömmliches fossiles Kerosin durch nachhaltige Alternativen. Die begrenzte Verfügbarkeit nachhaltiger Biomasse schränkt die Skalierbarkeit von Biokraftstoffen ein. Daher gelten synthetische Flugkraftstoffe, die durch Power-to-Liquid-Verfahren (PtL) hergestellt werden, als wichtiger technologischer Weg zur Defossilisierung des Luftverkehrs.